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Bundesarchiv
Gebäude 903

Berlin-Lichterfelde

Von dem weitläufigen Ensemble der ehemaligen preußischen Hauptkadettenanstalt ist nur noch ein repräsentatives Unterkunftsgebäude erhalten, nämlich das jetzt umfangreich von Maedebach & Redeleit Architekten sanierte sogenannte "Gebäude 903".

Nach einer Nutzung des Geländes während des Dritten Reichs u.a. durch die "SS Leibstandarte Adolf Hitler" wurden die Gebäude 1945 an die US-Streitkräfte übergeben ("Andrew Barracks").

Das U-förmige "Gebäude 903" ist ein 160 m langer massiver roter Klinkerbau mit Mittel- und Eckrisaliten, reich verziert mit Gesimsen und Terrakotten, der unter Denkmalschutz steht.

Ziele der Planung waren die Herrichtung der rund 19.600 m2 BGF für die Verwaltung des Bundesarchivs, eine umfassende Sanierung der Fassaden, eine Anbindung an den benachbarten Magazinneubau sowie die brandschutztechnische und energetische Ertüchtigung.

Um den aktuellen brandschutztechnischen Anforderungen gerecht zu werden, war der Einbau eines neuen Treppenhauses im östlichen Eckrisalit notwendig, das sich nun selbstbewusst von dem historischen Formenkanon absetzt. Es werden die für das Bauwerk charakteristischen Farben rot (Klinker) und grün (Fenster) aufgenommen und zeitgemäß interpretiert.

Der Westflügel des Gebäudes, der in den 50er Jahren nach einem Brandschaden durch die Amerikaner wieder aufgebaut wurde, fügt sich zwar grundsätzlich der bauzeitlichen Struktur, ist dabei jedoch insgesamt schlichter gehalten und folgt im Inneren einer typischen Farbgebung der 50er Jahre.

Zwei neue gläserne Verbindungsgänge binden den Verwaltungsbau zum einen an das benachbarte Magazingebäude, zum anderen auch an den Öffentlichkeitsbereich im "Gebäude 906" an, das ebenfalls von Maedebach und Redeleit Architekten saniert und erweitert wurde.

Auftraggeber:Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)